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In Zusammenarbeit mit Weberin Olga von Heartiness aus Russland entstand nun bereits meine zweite, handgewobene Tragetuchreihe: “Lotus“. Ein solches Projekt braucht viel Zeit, Organisation und Koordination. Die Kommunikation mit der Weberin findet via E-Mail statt, die Kommunikation mit den anderen Teilnehmern an diesem Tuch via Facebook und ebenfalls E-Mail.
Nun werden alle Beteiligten gebeten, sich für einen Schuss (Querfaden) und ein Webmuster zu entscheiden. Da je nach Farbwahl des Schussfadens das Resultat gänzlich anders aussehen kann wie die Kette, fertigt die Weberin mittels Computerprogramm Mock-ups mit verschiedenen Farben an.
So kann man sehen, wie das Ergebnis in etwa aussehen wird, z.B. mit weissem Schuss (lässt die Kette pastellig wirken), schwarzem oder grauem Schuss (macht die Kettfarben dunkel), einer Farbe, die bereits in der Kette vorkommt oder auch einer ganz anderen Farbe… eine Frage des Geschmacks. Die Frauen entscheiden sich aber nicht nur für Farben sondern auch für das Material des Schussgarns.
Die Kette ist in der Regel Baumwolle, für den Schuss kann zwischen Baumwolle, Cottolin, Leinen, Merinowolle, Seide, Tencel etc. gewählt werden. Es gibt dazu noch unterschiedliche Garnstärken. Die Wahl des Schussgarns beeinflusst die Beschaffenheit und die Trageeigenschaften des Tuchs, lässt es mehr oder weniger glänzen, mach es schwerer oder leichter, wärmer oder kühler, weicher oder härter… das Material bestimmt auch den Preis.
Baumwolle ist günstiger als Seide, z.B. Ausserdem muss jede Mutter die Länge “ihres” Tuchs bestimmen. Manche wählen nur ein “Slingstück” (1,60-2m), einige ein “Rucksacktuch” für die einfache Rückenbindeweise (zwischen 3 und 4m), andere wiederum ein langes Tuch, das viele, v.a. auch mehrlagige Bindeweisen oder tibetanische Abschlüsse ermöglicht.
Bei der Entscheidung für eine bestimmte Webart wird nochmals die Optik des Tuchs mitbestimmt so wie die Trageeigenschaften (manche Webarten sind dichter und machen das Tuch besonders stabil).
Bevor die Weberin die Garne bestellt, verlangt sie in der Regel eine Anzahlung in der Höhe von 50%. Dieses Geld muss von den Frauen “gesammelt” und an die Weberin überwiesen werden. Nach Fertigstellung der Tücher erfolgt auf die selbe Weise die Restzahlung und die Weberin kann nach Zahlungseingang die Tücher versenden (meist direkt an die Auftraggeberin, welche die Tücher dann weitersendet – das Porto dafür hat sie vorher schon von den Müttern kassiert).
Und nun lassen wir Bilder sprechen. 🙂
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