Welche Tragehilfen für Neugeborene? Das ist bei mir im Beratungs-Alltag die meist gestellte Frage. Zumindest dann, wenn Eltern kein Tragetuch verwenden möchten. Ein Tragetuch passt sich dem Baby natürlich am besten an, aber nicht alle Eltern fühlen sich mit dem Binden wohl. Kein Grund, sein Baby nicht zu tragen, denn es gibt auch Tragehilfen, die sehr gut an Neugeborene angepasst werden können.
Diese Punkte gilt es zu beachten, wenn man eine Tragehilfe für Neugeborene nutzt:
Wichtig: Wenn Ihr ein Frühchen habt, gelten nochmals andere Prinzipien und es gibt nur sehr wenige Tragehilfen, die in Frage kommen. Ein Tuch ist meist die bessere Wahl. Hier wendet Ihr Euch am besten an eine erfahrene Trageberaterin.
Und hier kommen meine Favoriten, die auch nach jahrelanger Erfahrung in der Trageberatung von meinen Beratungs-Eltern vorwiegend ausgewählt werden:
Die MySol ist eine Meh Dai, eine Tragehilfe also, die komplett zum Binden ist (Hüftgurt und Schulter-Träger). Sie besteht komplett aus demselben Material und ist deswegen dem Tragetuch sehr ähnlich – mit dem Vorteil natürlich, dass sie schneller angelegt ist.
Obwohl sowohl Steg (stufenlos) als auch Rückenteil (3 Stufen) und Nacken verstellbar sind, ist es eine sehr simple Tragehilfe, die Eltern schnell beherrschen. Der Komfort für’s Baby ist optimal und auch Eltern mögen die weiche Tragehilfe sehr.
Später eignet sie sich natürlich auch für’s Rückentragen, jedoch erreicht sie mit dem eher schmalen und nur leicht gepolsterten Hüftgurt nach rund 1,5-2 Jahren spätestens ihre Grenzen.
Der DidyKlick ist zudem mit einem Tunnelzug oberhalb des Hüftgurts ausgestattet, mit dem sich das Rückenteil nochmals leicht verkürzen und verkleinern lässt.
Das Einstellen von Steg und Rückenteil ist beim Stochenwiege Carrier mittels kleiner Schnallen möglich. Auch hier ist der Hüftgurt sehr dünn, weshalb die Tragehilfe mit wachsendem Gewicht des Kinder bald unbequem werden könnte…
Es zeigt sich, dass hier besonders die Emeibaby, der Kokadi Flip und der Buzzidil, letztere zwei jeweils in der kleinsten Grösse, als Favoriten herausstechen.
Die Emeibaby wurde letztens überarbeitet und ist nun im Apron-Style erhältlich, womit sie für Neugeborene ideal ist. Auch ist das Handling und Einstellen des Beutels intuitiver geworden.
Das macht sie zu einer perfekten Tragehilfe für Neugeborene, zumindest wenn diese nicht so klein sind, dass das Köpfchen versinkt. Das war aber eher selten der Fall. Der Flip ist auch schnell angelegt und eingestellt und bietet die Möglichkeit, den Nacken enger zu stellen.
Etwas mehr Möglichkeiten bietet Buzzidil mit seiner Full-Buckle. Denn die Schulterträger können später, wenn das Kind krabbeln/sitzen kann, mit dem Rückenteil verbunden werden. Der Steg ist mittels Kordel-Stoppern verstellbar. Für kleine Eltern bietet die Buzzidil Tragehilfe die Möglichkeit einer weiteren Verkürzung der Schulterträger.
Es gibt vier verschiedene Beutel-Grössen, d.h. man hat jederzeit einen perfekt passenden Beutel, der aber natürlich trotzdem am Steg noch ans Baby angepasst werden kann.
Man muss so zwar nach einer gewissen Zeit einen neuen, grösseren Beutel bestellen, dies aber viel günstiger als wenn man eine komplette Tragehilfe kaufen müsste. Legt man sich dazu noch eine andere Kopfstütze in den Warenkorb, ist die Tragehilfe trotzdem „wie neu“.
Der Primeo wird mit überkreuzten Trägern getragen und bietet die Möglichkeit, das Kind sicher in die Tragehilfe gleiten zu lassen.
Hier geht’s zum Primeo-Testbericht.
Wie Ihr seht, gibt es nicht „die eine“ Tragehilfe für ein Neugeborenes, sondern eine gute Auswahl an Tragehilfen, die gut passen können, aber auch unbedingt vorher ausprobiert werden sollten – bei der Trageberaterin Eures Vertrauens z.B. 😉
Meine Auswahl ist übrigens einerseits subjektiv, andererseits beruht sie auch auf Erfahrungen anderer Trageberaterinnen. Ich will mit meiner Auswahl „meiner besten Tragehilfen für Neugeborene“ keineswegs andere ausschliessen.
Wenn es sich nicht um eine Toddler-Tragehilfe handelt, könnte also auch ein anderes Modell für Euch und Euer Neugeborenes in Frage kommen!
Und auch wenn eine Tragehilfe (noch) nicht optimal passt, kann Eure Trageberaterin sie vielleicht mit ein paar Tricks passend einstellen (Steg abbinden z.B.), so dass Ihr sie trotzdem schon verwenden könnt. Oder Ihr greift zu einem Tuch oder Ring Sling…
Der Ring Sling ist zwar keine Tragehilfe im klassischen Sinne, kann aber auch nicht wirklich als Tragetuch bezeichnet werden, weshalb ich ihn hier als Option mitnehme.
Der Ring Sling ist schnell angelegt und obwohl man ihn meist mit älteren Babys auf der Hüfte sieht, eignet er sich auch bestens mit Neugeborenem vor dem Bauch. Der damit hergestellte Beutel steht dem Tragen im Tuch in nichts nach.
Der einzige Nachteil ist die einseitige Schulter-Belastung und dass so nicht beide Arme des Tragenden gleich viel „Spielraum“ haben. Er ist aber auf jeden Fall eine bessere Alternative als das Tragen auf dem Arm, so viel ist klar… 😉
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