Für’s Stillen benötigt man eigentlich keine Hilfsmittel, jedoch empfiehlt sich zumindest ein guter Still-BH, weil die Brüste während der ersten Wochen gut gestützt werden sollen, ohne jedoch einzuschneiden. Schöne Stillmode macht aber Freude. 😉
Es gibt verschiedenste Hersteller von Still-BHs, am besten probiert man ein paar Modelle im Laden aus oder lässt sie sich aus dem Katalog zuschicken. Die Grösse lässt sich im Voraus schlecht abschätzen, weshalb man tatsächlich erst nach der Geburt einen Still-BH kaufen sollte. Es gibt teure Varianten, aber für mich tat es auch die günstige aus der Migros!
Ein Still-BH mit Bügeln ist wegen der Gefahr eines Milchstaus in den ersten Monaten nicht zu empfehlen. Später kann die stillende Mama unterwegs aber auf einen zurückgreifen wenn sie sich damit wohler fühlt.
Wiederverwendbare Stilleinlagen
Stilleinlagen sind nur dann ein Muss, wenn man gerne mal ausläuft. Auch hier gibt es verschiedene Hersteller von Wegwerf-Einlagen über Gelpads bis zu Modellen aus Seide oder Wolle etc., die waschbar sind. Die besten Erfahrungen habe ich mit den Einlagen von Milunatal oder babylove gemacht. Jedoch auch hier muss jede selber ausprobieren, was passt.
Während der ersten Wochen benutzte ich nur “selbstgemachte” Einlagen, die aus einem zusammengefalteten Stofftaschentuch und eingelegter Heilwolle bestanden. Sie linderten die Wunden an den Brustwarzen und klebten nicht daran. Auch die Einlagen von lansinoh sind empfehlenswert und so dünn, dass sie nicht auftragen. Beim dritten Kind habe ich schnell zu waschbaren Einlagen gewechselt, die ich mir selber genäht hatte.
Stillmode erleichtert das Stillen in der Öffentlichkeit
Um das Kind diskret stillen zu können, gibt es auf dem Markt diverseste Still-Kleidung, beginnend bei günstig (H&M) bis zu mittel (vertbaudet, La Redoute) oder teurer (Mamarella), aber wirklich schön (z.B. für einen besonderen Anlass). Ich habe verschiedenste Marken ausprobiert (z.B. auch boob, Milker oder Glamourmom).
Hat man ein paar Stilltops zuhause, kann man darüber jeweils einen Pullover oder ein Shirt tragen und dieses bei Bedarf heben. So bleibt der Bauch durch das Top bedeckt und man kann wirklich sehr diskret stillen.
Ich benutze aber meist einfach nur weit ausgeschnittene Oberteile oder Tops, bei denen ich jeweils den Ausschnitt runterziehe. Ach und ich liebe mein Stillnachthemd, das ist schon praktisch wenn man in der Nacht nichts hochschieben muss o.ä.
Erfahrungsberichte über Stillmode, von mir getestet: Momas.ch, Happy Mum.
Grosse Zentren haben oft Stillräume
Wer Angst vor Blicken hat, kann auch ein Nuscheli oder ähnliches über die Brust legen, wobei das Kind mit seinem Kopf in der Regel sowieso schon alles verdeckt, was verdeckt werden muss. Je mehr Übung man hat, desto gelassener stillt man auch in der Öffentlichkeit und zwar überall, wo es gerade nötig ist.
In grösseren Einkaufszentren oder öffentlichen Gebäuden findet sich aber auch meist ein separater Still- und Wickelraum (z.B. Rheinpark St. Margrethen, IKEA) oder man nutzt einfach die Behindertentoilette wenn man in Ruhe stillen möchte. Auf Anfragen wurde mir auch schon ein ungenutztes Büro zur Verfügung gestellt oder ich bin ins Auto gesessen.