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Tragen im Winter. – Es wird langsam immer kälter. Der Schnee scheint sich langsam von den Bergen in Richtung Niederungen zu bewegen. Zeit, sich warm einzupacken. Trotz oder gerade wegen der Kinder, wollen wir nach draussen an die frische Luft. Und wie geht das mit dem Baby am besten? Natürlich tragend! 🙂
Sobald Schnee, Matsch und Eis es für Kinderwagenschieber nicht gerade einfach machen, sind Trageeltern stark im Vorteil. Leichtfüssig tragen sie ihr Kind durch jedes (Un-)wetter…
Stillkinder, die unterwegs in der Kälte Hunger bekunden, können, mit etwas Übung, gut während des Tragens gestillt werden, so dass die Mutter sich nicht in der Not und Kälte entblössen muss.
Auch windelfreie Babys/Kinder sind schneller wieder an der Wärme wenn sie mal müssen, bei Jungs funktioniert es vielleichtt sogar, wenn man ihnen nur ein Becherchen zum Pullern unter dem Tuch oder der Trage “durchreicht“.
Am Körper des Tragenden bleibt die Wärme erhalten
Während es schwierig ist, im Kinderwagen bei grosser Kälte eine angenehme Temperatur auf Dauer aufrecht zu erhalten – da kann man das Kind noch so dick einpacken und auf Fellen drapieren – erhält ein Baby am Körper des Tragenden immer die wohlige Wärme.
Vorausgesetzt natürlich, die tragende Person trägt es unter einer Tragejacke, einem Cover o.ä. Wichtig ist dabei nur, dass die Füsse des Kindes warm haben.
Aber was zieht man dem Kind unter der Jacke an? Eine generelle Regel besagt, dass wir das Kind so anziehen, wie wir uns selber anziehen, bevor wir in die Jacke schlüpfen. Das reicht meistens, da das Tragetuch oder die Tragehilfe sowieso nochmals eine zusätzliche Stoffschicht darstellt.
Tragen im Winter – Wolle als Material der Wahl
Ideal, sowohl für Tragling als auch für die tragende Person, sind atmungsaktive und temperaturausgleichende Materialien wie Wolle, Seide oder ein Gemisch. Besonders Bodys, Unterhemden, lange Unterhosen etc. aus Merino erweisen sich für Babys als sehr angenehm und wärmend.
Sollten wir unterwegs das Kind herausnehmen wollen, nehmen wir eine schützende Decke oder einen Overall/eine Jacke mit. Ist es wirklich arg kalt oder das Baby noch sehr klein, können wir ihm auch unter der Jacke einen dünnen Overall über die Kleidung ziehen – aus Merinowolle oder allenfalls Fleece.
Immer schön warm halten: Kopf und Füsse
Der Kopf des Kindes muss natürlich gut vor Kälte geschützt werden. Auch hier eignen sich Wollmützen. Am besten nutzt man von Anfang an eine “Elefantenmütze“, die Kopf wie Ohren, Hals und Nacken gleichermassen schützt und die nur eine runde Aussparung für das Gesicht hat, ähnlich einer Sturmhaube für Motorradfahrer.
Die Enden der Mütze kann man prima unter eine allfällige Jacke oder den Pullover des Traglings stecken. Diese Mütze hat nicht nur den Vorteil, das sie alles gut bedeckt, was nicht frieren soll, sondern auch, dass sie viel weniger verrutscht als eine herkömmliche Mütze.
Das ist vor allem für’s Rückentragen essentiell, da man 1. nicht immer sofort merken würde, wenn die Mütze abfällt und 2. zu kurze Arme hat um diese seinem Kind wieder gut anziehen zu können. Wenn man aber alleine unterwegs ist u/o nicht ständig Passanten um Hilfe bitten möchte, ist man einfach froh, wenn die Mütze an Ort und Stelle bleibt.
Für Mamas, die vorne tragen, gibt es den Mutter-Kind-Schal, der beide wärmt, das ist auch eine feine Idee… Achtung: bitte keine dicke Decke oder ähnliches über den Kopf des Kindes legen, die Atemwege sollten auch im Winter beim Tragen immer frei bleiben und nicht bedeckt werden.
Für die Füsse empfehle ich Wollstiefelchen, am besten mit einem etwas längeren Schaft, denn auch diese können ansonsten gerne verrutschen und unbemerkt abfallen. Unter der Jacke ist das nicht sonderlich tragisch, aber natürlich trotzdem doof da man sie verlieren könnte, wenn die Jacke unten nicht gut genug schliesst.
Tragen im Winter – über der Jacke
Kinder, die noch nicht laufen können, sollte man bei grosser Kälter immer unter der Jacke oder einem Cover tragen. Kinder, die bereits laufen und nur partiell noch getragen werden, kann man über der Jacke tragen. Dabei ist folgende Bekleidung für Tragling und tragende Person ratsam:
- Laufling/Tragling: Wollwalk- oder Fleece-Overall über atmungs- und temperaturausgleichender Kleidung sowie gut wärmende Outdoor-Schuhe/Stiefelchen
- Tragende Person: Wollkleidung, allenfalls Fleece-Jacke oder -Pullover. Wem das zu kalt ist, der kann eine Daunen- oder Softshell-Weste darüber ziehen, die er aber auszieht, wenn das Kind in die Tragehilfe möchte.
- No-Go: Softshell oder Daunen- bzw. Ski-Kleidung: diese Kleidung wirkt isolierend, sprich, sie lässt keine Wärme nach aussen. Der Tragling kann somit nicht von der Wärme des Tragenden profitieren und umgekehrt. Eine “Wärmebrücke” wäre hier aber sehr erwünscht.
Und hier geht es zu meinen Erfahrungsberichten mit diversen am Markt erhältlichen Tragejacken, -mäntel und -Covers, Jackenerweiterungen sowie Kleidung für den Tragling (Overalls etc.).
Kauftipps – Tragen im Winter
Diese Produkte kennen und schätzen wir. Die Qualität ist top, alle hergestellt in Europa und wir können sie deswegen mit gutem Gewissen weiterempfehlen:
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