Wer windelfrei praktiziert, stösst Kleidungs-technisch oft an Grenzen. Die vielen, schönen Bodies, die Strampler, sie alle taugen nicht zum Abhalten, sind ergo ungeeignet als Windelfrei-Kleidung. Was nun? Schliesslich soll das Baby rasch abgehalten werden können, wenn es mal muss, dabei aber trotzdem gut eingepackt sein damit es nicht frieren muss. Abhilfe schaffen hier ein paar Tipps und spezielle Kleidung wie z.B. Splitpants.
Bodys trotzdem nutzen – so geht’s
Nein, es ist natürlich nicht nötig, die Baby-Garderobe komplett umzustellen, v.a. wenn man viele Kleider geschenkt oder bekam oder von einem älteren Kind vererbt. Mit ein paar Tricks lässt sich das meiste trotzdem nutzen. Jungs-Eltern haben es da ein wenig einfacher wenn es nur ums Pipi machen geht.
So kann ein bequem sitzender Body prima seitlich etwas weg geschoben werden, beim Strampler reicht es, 1-2 Knöpfe zu öffnen. Mit Mädchen ist man da klar im Nachteil. Bei Bodys gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Man schneidet einfach den unteren Part ab und näht einen Saum daran – so hat man ein prima Oberteil zur Hand.
2. Man knöpft den Body nicht im Schritt, sondern seitlich oder knöpft ihn nicht ganz zu, so ist er dennoch schnell geöffnet. Mich stellte beides nicht zufrieden und zum Abschneiden waren sie mir zu schade. Als Ganzes kann man sie auch besser weitergeben.
Offene Hosen? Kaidangku, Schlitzhosen oder Split-Pants
Viele Windelfrei-Eltern schwören auf Stulpen. Ich konnte mich aber auch damit nicht anfreunden. Entweder sassen sie meiner Maus zu eng und schnitten ein oder sie rutschten ständig hinunter… Ich habe mir deshalb tatsächlich spezielle Windelfrei-Kleidung zugelegt.
Selber kam ich kaum an die Nähmaschine und habe deshalb nur ein langes, unten offenes “Schlafkleid” genäht sowie 3-4 Hosen, die unten offen waren (im Kaidangku-Stil, wie sie in China von den meisten Kleinkindern getragen werden) bzw. bei denen sich der Stoff im Schritt überlappte (Split-Pants).
Die erste Version, also die Schlitzhosen, fand ich zuhause am praktischsten, für unterwegs jedoch nicht optimal weil sie den Blick auf’s Back-up freigaben und da die Leute schon mal komisch gucken können. Zudem war sie, wenn ich sie zuhause ohne Backup liess, eben unten nicht geschützt.
Oberteile mit langem Bund
Da waren mir dann die Split-Pants lieber. Sie schützen den Windelfrei-Bereich recht gut, wenn das Kind nicht gerade breit sitzt oder sich hinkniet, was ja kleine Babys auch noch nicht machen. 😉
Wer sie selber nähen möchte und kann – super!
Es gibt aber natürlich auch Anbieter dafür. Ich durfte dieses tolle Set von Pipifax testen, bestehend aus einer Split-Pant und langem Oberteil mit breitem Bund – so bleiben die Nieren schön warm. 🙂 Auf den Fotos habe ich den ebenfalls hohen Hosenbund über das Oberteil gezogen damit alles schön eingepackt ist. 🙂
Auch meine selber genähten Split-Pants habe ich mit hohem Bund ausgestattet, das fand ich immer besonders wichtig.
Es ist alles wunderbar genäht und wirklich praktisch, auch wenn meine Tochter mittlerweile so gross ist, dass ich ihr die Hosen einfach runterziehen kann wenn sie mal muss. 😉 Ansonsten natürlich die Kleidung erster Wahl für entspanntes Windelfrei! 🙂
Habt Ihr noch weitere Tipps für praktische Windelfrei-Kleidung?
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